(ehem.
„Martinskirche“)
Außen
Im 3. Viertel des 13. Jahrhunderts sind dann die Ostteile, Chor- und Querschiff in Kreuzform im gotischen Stil, angebaut. In der unteren Zone sind rundbogige Sparfelder den romanischen Pforten des Langschiffes angepasst. Die rundbogigen Felder im Chor haben Okulis, welche 1958 wieder bleiverglast wurden. Der Nord- und Südflügel zeigen auf der Giebelseite spitzbogige Felder mit je einem Eingang. Diese Eingänge wurden 1896 mit Windportalen versehen. In der 2. Zone sind hohe gotische Fenster durch Blendfenster flankiert. Der Nordgiebel hat zwei Fenster mit zwei Blendfenstern mit Fischgratmuster. Das Giebeldreieck ist durch ein Rautenmuster aus Formsteinen verziert. Der Chorgiebel hat eine dreiteilige Fenstergruppe, die durch zwei Blendfenster mit Kleeblattbogen flankiert sind. Das Giebeldreieck, welches ebenfalls ein Rautenmuster gehabt haben dürfte, ist 1696 erneuert. In den Ecken zwischen Chor- und Seitenflügel haben sich vermutlich Chorflankentürme befunden, die Ansätze sind noch sichtbar. Bei Grabungen am 20.08.1986 fand man in etwa 50 cm Tiefe unter der Erdoberfläche die Fundamente der beiden Türme. |
Innen
Chor- und Querschiff sowie die Vierung hatten ursprünglich Steingewölbe. Die Ostanlage ist in Zweischalenbauweise angelegt. Zwischen beiden befindet sich ein Laufgang, der z.T. noch vorhanden ist. Dadurch, dass die Innenschale teilweise durchbrochen ist, ergeben sich Nischen und Arkaden. Nach Einsturz bzw. Abbruch der Steingewölbe erhielt die ganze Kirche 1705 ein hölzernes Tonnengewölbe. Das Kirchenschiff hatte bis dahin eine flache Balkendecke aus Holz. 1651 wurde im Nordkreuz eine Empore eingebaut. Der Taufstein, in der Vierung stehend, stammt aus dem 13. Jahrhundert. Die Kanzel und das wunderschön geschnitzte und in Intarsienarbeit ausgeführte Eichengestühl stammen von 1720. Ein hölzerner Lettner mit Uhr, welcher Abendmahlsraum und Chor trennt, trägt die Jahreszahl 1751. Der Orgelprospekt wurde 1791-93 angefertigt, als eine neue Orgel durch den Orgelbauer Müller, Wittmund, gebaut wurde, ebenso der Kronleuchter im Kirchenschiff. Der klassizistische Westturm wurde 1840 von einem Turmbauer Schmidt aus Ditzum gebaut. Im Turm hängen 3 Glocken. Die älteste stammt aus dem Jahre 1753. Die zweite Glocke wurde 1951 für eine im 2. Weltkrieg abgelieferte Glocke angeschafft. Die größte Glocke wurde 1817 in Bunde umgegossen. Im Jahre 1958 wurden anlässlich größerer Bauarbeiten im Chor der Kirche Blendfenster, Arkaden, Rundbogen und Okulis freigelegt. Die Vierungspfeiler und Spitzbogen wurden von Kalkschichten befreit, und die alten Farbanstriche traten hervor. Fehlende Teile und Farben wurden ergänzt. Im Winter 1980/81 mussten wegen Salpeterschäden Putzflächen im Abendmahlsraum abgeschlagen werden. Dabei fand man zwei zugemauerte Sakramentshäuschen. Diese wurden wieder in alter Weise hergerichtet. Ebenso wurden daselbst Gruppenpfeiler von Kalk befreit und die gemauerten Rundsteine bloßgelegt und ergänzt. H. Hunken †, Bunde
Besichtigung der Evangelisch-reformierten Kirche Bunde Um einen Termin für eine Kirchenbesichtigung abzusprechen, wenden Sie sich bitte vertrauensvoll an das Bürgerbüro in Bunde. Dort erhalten Sie Kontakt zu den:
Ausführlicher Artikel zur Kirche in "Wikipedia" [Letzte
Aktualisierung dieser Seite: Donnerstag, 22. November 2018 16:59]
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